
Mein Opa hatte Bienen und als kleiner Junge war ich fasziniert, wenn es am Wochenende zu den Bienenvölkern im Schwarzwald ging und der köstliche Tannenhonig direkt aus der Schleuder kam und irgendwie fand ein Teil davon den direkten Weg in meinen Mund. Dann kam die Varroa-Milbe und mein Opa gab die Imkerei auf.
Etwa 45 Jahre später bekam ich dann mein erstes eigenes Bienenvolk im Zuge eines Imkerkurses beim Imkerverein Troisdorf. Derzeit betreue ich im Jahresverlauf bis zu 10 Völker. Von 5 bis 6 Völkern ernte ich Honig, die anderen sind Ableger oder Schwärme bzw. vorweggenommene Schwärme. Meine Bienen stehen in Sankt Augustin in einem Umweltschutz-Gebiet und an der Hochschule. Für die Ausflüge zu meinen Bienen nutze ich fast immer mein Fahrrad mit einem Anhänger. Nur zur Honigernte, wenn 60-80 kg bewegt werden müssen, greife ich auf das Auto zurück – noch – denn die Vision von einem Lasten-Honigrad wird immer greifbarer.
     
     
Meine Bienen leben in Holzbeuten, teils auf Naturwabenbau, teils auf Mittelwänden mit Zertifikat und demnächst auf Wachs aus meinem eigenen Wachskreislauf. Ich halte meine Bienenvölker naturnah und versuche meine Eingriffe aufs Nötigste zu reduzieren. Zur Vermehrung der Völker praktiziere ich immer häufiger die Schwarm-Vorwegnahme, werde aber künftig bei weniger beruflicher Aktivität auch schwärmen lassen. Bei der Eindämmung der Varroa-Milbe setze ich bei Bedarf ausschließlich organische Säuren ein.